Wenn die eigenen Kräfte nicht mehr reichen: Anpassungs­störungen.

Anpassungsstörungen sind Reaktionen auf eine psychische Belastung durch ein bestimmtes – oft einschneidendes – Ereignis. Sie treten immer dann auf, wenn das Bewältigen der Belastung aus eigenen Kräften nicht mehr gelingt. Auch hierzu verfügt unsere Klinik über bewährte Therapie- und Behandlungskonzepte.

Eheprobleme, Beziehungsstress, Trennung, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, Mobbing: Typische Beispiele für herausfordernde Situationen, mit denen Menschen im Lauf des Lebens konfrontiert sein können. Immer erfordern sie, sich an neue Gegebenheiten anzupassen. Ist dies auch nach wenigen Wochen nicht oder nur eingeschränkt möglich, spricht man von einer Anpassungsstörung.

Betroffene bekunden meist, den Vorfall nicht wegstecken und sich nicht mehr neu finden zu können. Stattdessen fühlen sie sich emotional wie körperlich eingeschränkt, verbunden mit entsprechenden Schwierigkeiten, den gewohnten Alltag weiter zu bewältigen. Oft haben sie Angst, empfinden keine Freude mehr oder beklagen eine depressive Verstimmung.

Im Außen fehlt zudem häufig ein unterstützendes soziales Umfeld, bei dem man Verständnis finden würde, so dass sich viele Betroffene allein gelassen fühlen.

Auch Ereignisse wie der Tod eines Angehörigen, Arbeitslosigkeit oder Emigration können bei mangelnder Bewältigungsfähigkeit zur Belastung werden. Gleiches gilt selbst für allgemein als positiv empfundene Veränderungen im Leben wie

  • Heirat
  • Geburt eines Kindes
  • Pensionierung
Weitere mögliche Auslöser sind Vorkommnisse wie Flucht, Migration, Unfälle, Raub oder Operationen. Bei Kindern und Jugendlichen können auch ein Schulwechsel oder die Geburt eines Geschwisterkinds zu Anpassungsstörungen führen.
Therapie bei Anpassungsstörungen
Therapie bei Anpassungsstörungen

Was sind Anpassungsstörung?

Zeitlich ist eine Anpassungsstörung dadurch gekennzeichnet, dass sie im Anschluss an das belastende Ereignis etwa ein halbes Jahr andauert. Kommt zum einzelnen Ereignis eine kontinuierliche Belastung hinzu – etwa eine Kündigung, auf die eine längere Arbeitslosigkeit folgt –, kann die Anpassungsstörung auch deutlich länger bestehen. Spätestens hier wird unbehandelt die Gefahr der Entwicklung einer Angststörung oder Depression riskiert.

Ein besonderes Augenmerk sollte betroffenen Kindern und Jugendlichen gelten: In diesem Alter können Anpassungsstörungen nicht nur deutlich länger andauern, sondern haben bisweilen auch eine schlechtere Prognose. Zudem kommt es hier oft zu deutlichen Verhaltensauffälligkeiten beziehungsweise einem starken Rückzug aus dem sozialen Umfeld, verbunden mit zunehmender Vereinsamung.

Anpassungsstörung: häufige Symptome
  • Sich bedrängt fühlen
  • Inneres Verharren in der jeweils „alten“ Situation (als der Partner noch am Leben war, man noch kinderlos war, den Job noch hatte etc.)
  • Rückzug aus dem Freundeskreis
  • Gefühl von innerer Leere
  • Grübeln
  • Freudlosigkeit
  • Traurigkeit, Ängste

Wie wird eine Anpassungsstörung behandelt?

Meist gehen Anpassungsstörungen einher mit akuten oder länger andauernden depressiven Reaktionen oder Angstsymptomatiken beziehungsweise entwickeln sich dorthin. Von daher beginnt das Behandeln einer Anpassungsstörung in unserer Klinik mit einer genauen Analyse und systemischen Beurteilung auf Basis einer sorgfältigen Diagnose. Sie ist auch wichtig für eine saubere Abgrenzung zu möglichen anderen Erkrankungen wie Angststörung oder der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS).

Im Anschluss folgt die jeweilige Verhaltenstherapie oder tiefenpsychologische Behandlung. Gerade ein stationärer Klinikaufenthalt kann dabei speziell bei Anpassungsstörungen zusätzliche Wirkung entfalten, indem er von der gewohnten Lebensumgebung, in welcher die Anpassung eben nicht gelingen will, für eine Weile fernhält.

Die Behandlung schließt ab mit dem Erarbeiten individueller Hebel, wie sich neue positive Verhaltens- und Sichtweisen sinnvoll in den Alltag übertragen lassen.

Natur & Umgebung Albstadt
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