Was ist eigentlich eine Depression? Sind Depressionen heilbar – und wie werden sie in unserer Klinik behandelt? Hier finden Sie Antworten auf wesentliche Fragen.
Depressionen gehören zu den häufigsten psychosomatischen Störungen und Erkrankungen unserer Zeit. Diversen Untersuchungen zufolge erkranken bis zu 20 Prozent der Bevölkerung im Lauf ihres Lebens an einer depressiven Störung, die behandlungsbedürftig ist. Diese kann im Prinzip in jedem Lebensalter auftreten; der Erkrankungsgipfel liegt im Bereich zwischen 30 und 40 Jahren.
Während gelegentliche Stimmungstiefs, die rasch auch wieder gehen, völlig normal sind und zum menschlichen Dasein gehören, hat eine Depression einen wesentlich gravierenderen und dauerhafteren Charakter. Hier reicht die eigene Energie nicht mehr aus, um eine Krise zu überwinden. Das Empfinden von Freude, ähnlich wie das Fühlen von Lebendigkeit, scheint Welten entfernt. Dann ist es an der Reihe, den wohl schwierigsten Schritt zu gehen: sich einzugestehen, dass man Hilfe benötigt.
Zahlreichen Betroffenen fällt dies jedoch schwer, etwa weil sie sich schämen. Andere verdrängen die Depression. Viele erkennen auch einfach nicht, dass sie von dieser Krankheit betroffen sind, sondern deuten die jeweiligen Symptome anderweitig – nicht selten bestärkt durch eine hausärztliche Fehldiagnose, nachdem das Erkennen einer Depression sowohl medizinisches, vor allem aber profundes psychiatrisches Wissen und Erfahrung erfordert.
So manche Depression versteckt sich auch, etwa hinter bestimmten Verhaltensweisen, die über einen längeren Zeitraum andauern. Dazu gehören zum Beispiel Unzuverlässigkeit, aufgesetzte Fröhlichkeit, starke Stimmungsschwankungen oder auch exzessiver Sport.
Depressionen können unterschiedlich stark ausfallen. Wer unter einer leichten Depression leidet, kann seinen Alltag in der Regel noch gut bewältigen. Bereits ab einem mittelschweren Stadium beginnen Betroffene jedoch meist, sich aus dem Leben zurückzuziehen. Auch die alltäglichen Anforderungen von Beruf bis Haushalt bereiten dann zunehmend Schwierigkeiten. Wer von einer schweren Depression betroffen ist, hat meist keine Kraft und keine Möglichkeiten mehr, den gewohnten Alltag auch nur annähernd zu meistern. Spätestens hier ist dringend eine psychosomatische Therapie geboten, verbunden mit einem stationären Aufenthalt in einer spezialisierten Fachklinik.
Typischerweise ist eine Depression zeitlich begrenzt oder auch – wie es in der Fachsprache heißt – episodisch. Idealerweise heilt eine solche Episode nach entsprechender Behandlung vollständig aus. Krankheitszeichen, die sich wider Erwarten nicht vollständig rückgebildet haben, werden in einer weiteren Therapie behandelt.
Dauert die depressive Episode mehr als zwei Jahre an, spricht man von einer chronischen Depression. Auch in diesem Fall verfügt unser Haus über bewährte Therapieansätze mit sehr guten Chancen auf eine spürbare Linderung oder auch vollständige Heilung.
Allgemein gilt: Depressionen lassen sich heute sehr gut behandeln. In unserer Klinik liegt der Fokus hier vor allem auf dem Erlernen und Umsetzen neuer Verhaltensweisen und Denkmuster, dem Schaffen positiver Erlebnisse sowie dem Erarbeiten individueller Problemlösungsstrategien. Andere Therapieformen wie Sport- und Bewegungstherapie oder Entspannungstechniken ergänzen den Therapieplan. Ziel aller Maßnahmen ist, dass Sie eine langfristig wieder bessere Lebensqualität erreichen.
Wenden Sie sich mit offenen Fragen jederzeit an uns – wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.