Zurück zum gesunden Ich: Behandlung von Persönlichkeits­störungen

Ständige Manipulationsversuche, extreme Schwankungen im Selbstbild, unangemessene Ängste: Drei von vielen Beispielen, wie sich Persönlichkeitsstörungen bei Menschen zeigen können.

Persönlichkeitsstörungen wie Narzissmus, Borderline oder Zwangsverhalten sind alles andere als selten. Rund zehn Prozent der Bevölkerung leiden in der einen oder anderen Form unter ihnen.

Allen Störungen gemeinsam ist, dass Betroffene immer wieder in einer Art und Weise agieren, die von einem „normalen“ – sprich anpassungsfähigen, verständnisvollen und der Situation angemessenen – Erleben und Verhalten deutlich abweicht. Und das mitunter in extremer Form.

Dies wirkt sich vor allem im Kontakt mit anderen negativ aus, sei es in der Partnerschaft, im Freundeskreis oder im Beruf. Nicht selten scheitern Betroffene immer wieder in ihren Beziehungen, verlieren regelmäßig den Arbeitsplatz oder schaffen es nicht, Freundschaften aufzubauen und dauerhaft zu erhalten. Fatalerweise kommt meist hinzu, dass die jeweilige Person selbst oft gar nicht erkennt, wie problematisch und behandlungsbedürftig ihr Verhalten ist sowie die dahinterliegenden Muster.

Unser Behandlungsansatz

Auf Basis unseres psychosomatisch-psychotherapeutischen Behandlungsansatzes ermitteln wir bei Persönlichkeitsstörungen im ersten Schritt vor allem etwaige Wechselwirkungen mit möglichen anderen seelischen Krankheiten und Störungen.

Im Mittelpunkt der eigentlichen Therapie stehen insbesondere die Bereiche Interaktion und Beziehungsgestaltung, sprich die Art und Weise des Kontakts und Umgangs mit anderen Menschen. Gemeinsam mit dem Patienten identifizieren unsere Therapeutinnen und Spezialisten hier zum Beispiel ungünstige Muster im Denken und Verhalten, um diese dann im Lauf der Zeit sinnvoll zu wandeln und zu modifizieren.

Ursachen von Persönlichkeitsstörungen

Persönlichkeitsstörungen zeigen sich häufig bereits in der Kindheit. Sie entstehen etwa aufgrund problematischen Verhaltens eines oder beider Elternteile. Auch körperliche und genetische Faktoren oder Schäden oder organische Störungen im Gehirn können eine Rolle spielen, ebenso die eigene Wesensveranlagung. Ein weiterer Auslöser oder Verstärker einer Persönlichkeitsstörung ist nicht selten eine andere, bereits bestehende seelische Störung, etwa eine Essstörung.

Arten von Persönlichkeitsstörungen

Generell unterscheidet man bei Persönlichkeitsstörungen zwischen solchen, die nach außen eher impulsiv – und oft vermeintlich „stark“ – wirken und solchen, die mehr einen ängstlichen bis furchtsamen Grundcharakter aufweisen. Eine weitere Kategorie bilden jene, die für ausgeprägtes Exzentrikertum stehen.

Zu den häufigsten Persönlichkeitsstörungen zählen heute insbesondere:

Narzisstische Persönlichkeitsstörung

Sie ist unter anderem durch einen gravierenden Mangel an Empathie und Einfühlungsvermögen gegenüber anderen gekennzeichnet. Betroffene überschätzen sich zudem meist selbst, gleichzeitig fordern sie immer wieder extreme Anerkennung. Dabei sind sie leicht zu kränken und nachtragend und agieren häufig intrigant und manipulativ.

Borderline

Zu den typischen Kennzeichen dieser Störung zählt unter anderem das Zusammenspiel aus ausgeprägter Impulsivität, raschen Stimmungswechseln und einem Selbstbild, das immer wieder starken Schwankungen unterworfen ist. Dies wirkt sich vor allem in der Beziehung zu anderen Menschen belastend aus.

Dissoziale Identitätsstörung

Bei dieser Persönlichkeitsstörung gehen ein hohes Maß an Verantwortungslosigkeit mit Aggressivität und niedriger Toleranz gegenüber frustrierenden Erlebnissen und Situationen einher. Entsprechend häufiger kommt es unter anderem bisweilen auch zu strafbaren Handlungen.

Histrionische Persönlichkeitsstörung

In Abgrenzung zu normalen kleineren Übertreibungen oder gelegentlichem sich in Szene setzen sind Betroffene dieser Persönlichkeitsstörung an einem unangemessen großen Hunger nach Aufmerksamkeit und Wahrnehmung zu erkennen. Entsprechend legen sie sich ins Zeug und manipulieren ihr Umfeld regelmäßig, etwa durch dramatische Auftritte oder übermäßiges Betonen körperlicher Vorzüge.

Kombinierte (multiple) Persönlichkeitsstörung

Entsprechend der Namensgebung, vereint die kombinierte Persönlichkeitsstörung mehrere der hier genannten, vergleichsweise klar definierbaren Einzelstörungen auf.

Schizotype Persönlichkeitsstörung

Diese Störung beschreibt Menschen, die in bisweilen extremer Ausprägung exzentrisch sind. Dahinter stehen massive Defizite im Verhaltenen gegenüber anderen, gepaart mit einem entsprechenden Weltbild.

Paranoide Persönlichkeitsstörung

Betroffene dieser Störung wittern schnell überall Verrat und Intrige – natürlich jeweils immer gegen sie gerichtet. Anderen Menschen begegnen sie mit übermäßigem bis extremem Misstrauen, deuten Worte und Handlungen des Gegenübers rasch negativ und verfallen schnell in Streit.

Schizoide Persönlichkeitsstörung

Hier finden sich die klassischen Einzelgänger: Zurückgezogen von der Umwelt und von anderen Menschen, steigern sich Betroffene zunehmend in eine eigene Phantasiewelt hinein, zu der niemand Zugang hat

Anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung

Extremer Perfektionismus, Kontrollwahn, panische Angst vor Fehlern: So lauten typische Erkennungszeichen dieser Persönlichkeitsstörung. Betroffene beschäftigen sich unter anderem fanatisch mit Regeln und Details. Dabei vernachlässigen sie sowohl Beziehungen zu anderen als auch die eigenen seelischen Bedürfnisse.

Asthenische (abhängige) Persönlichkeitsstörung

Diese Störung ist vor allem von starken Ängsten vor dem Verlassenwerden – in der Regel durch den Partner – geprägt. Hinzu kommen meist weitere Negativfaktoren wie niedriger Selbstwert, ein Gefühl von Schwäche und Hilflosigkeit und sichtliche Depressivität.

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